Was auffällt in Norwegen

Günter Heumann-Storp • Aug. 04, 2020

Einmal um die Ostsee - was mir in Norwegen auffällt - 

Dienstag, 4. August 2020

Der Regen gibt mir etwas Zeit, einige allgemeine Gedanken zu dem zusammen zu fassen, was ich bisher auf meiner Reise erlebt habe und welche Fragen sich mir gestellt haben. 

Sauberkeit in Norwegen
Bisher gab es weder verschmutzte Städte, durch die ich gefahren bin, noch dreckige Anlagen oder Campingplätze. Der Dreck, der ansonsten andernorts immer einmal wieder auffällt und zum sporadischen Stadt - oder Erscheinungsbild auch einer Reise gehört, fehlt hier bisher völlig. Es ist alles wie aus dem Ei gepellt. Die reichlich überall aufgestellten Mülleimer werden benutzt, und zwar artgerecht. Wer etwas mitbringt, nimmt es auch wieder mit. Die Norweger sind stolz auf ihr Land. Und bei jeder Gelegenheit werden Schilder aufgestellt, die dazu ermahnen, alles so zu verlassen, wie man es vorgefunden hat. Das Motto hier lautet: Haltet die Umwelt so, dass sich auch die nachfolgenden Generationen noch daran erfreuen können. Das wird so auch kommuniziert.

Alkohol
Während bei uns an jeder Tankstelle nicht nur Benzin nachgetankt werden kann, gibt es das hier nicht. In den Regalen der Tankstellenkioske sucht man vergeblich nach alkoholhaltigen Getränken. Die erhält man allerdings im Supermarkt - abgesehen von Wein. Ein Sixpack Bier kostet umgerechnet etwa 20 Euro. Das ist ein stolzer Preis, der dazu mahnt, den eigenen Konsum deutlich einzuschränken.
Dabei war in Norwegen Alkohol durchaus ein Problem. Anfang des 20. Jahrhunderts kämpfte man mit einem hohen Konsum und den damit verbundenen Folgen. Durch stark angezogene Preise und Steuern bekam die norwegische Regierung das Problem in den Griff. Die erklecklichen Preise erziehen in der Tat. Betrunkene gehören hier allgemein einfach nicht zum Stadtbild. In einigen Regionen ist das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit schlichtweg verboten. 

Dunkelheit 
Im Norden Norwegens wird es im Sommer an zwei Monaten nicht richtig dunkel, im Winter dafür nicht richtig hell. Nördlich des Polarkreises dauert um die Sommersonnenwende herum der längste Tag vom 12. Juni bis 1. Juli. Ab dem 24. Juli geht die Sonne ab 23.52 Uhr unter, allerdings schon um 02..14 Uhr wieder auf. Bis zum 3. Dezember nimmt die Helligkeit kontinuierlich ab. Dieser Effekt kann durchaus zu Schlafstörungen - besonders im Zelt - führen, wenn nicht künstlich abgedunkelt werden kann.
Im Winter ist es genau umgekehrt.

Nordlichter
In Nordnorwegen ist es im Winter vom frühen Nachmittag an bis weit in den Morgen dunkel. Das sind beste Voraussetzungen dazu, Nordlichter zu sehen, die vor dem Hintergrund der traumhaften Landschaft besonders wirken. Die Chancen sind am besten in der Polarnacht und nur von September bis März.

Übernachtung
Campingplätze sind besonders auf Tagesgäste eingerichtet. Vorbuchungen sind meist nicht erforderlich. Wer im Sommer mit dem Zelt reist, hat ohnehin kein Problem. Man sollte nur bedenken, dass es einige Campingplätze gibt, die keine Zeltreisenden aufnehmen und sich nur auf Wohnmobile und Wohnwagen fokussiert haben.
Die Preise auf den Campingplätzen entsprechen etwa dem europäischen Standard, wenn man den Veröffentlichungen glauben kann. Ich habe es auf meiner Reise bisher auch so empfunden.

Das Übernachten in Hütten ist je nach Standard unterschiedlich teuer, allerdings sind auch kleine Hütten auf vier Personen angelegt, was den Preis natürlich relativiert. Ich habe bisher zwischen 600 und 800 Norwegische Kronen bezahlt, das entspricht einem Europreis zwischen 55,79 und 74,39 Euro. In den kleinen Hütten gibt es bisweilen keine Kochstelle und Toilette. Beides ist auf Campingplätzen in erreichbarer Nähe. Teurer und komfortabler geht immer. Ob man das haben muss, ist eine andere Frage.

Dass man in Norwegen auch ausserhalb von Campingplätzen übernachten kann und darf, ist sattsam bekannt. Das wird auch. reichlich praktiziert. Ob man es macht oder nicht, hängt wesentlich vom eigenen Komfortanspruch ab. Es gibt allerdings Stellen, an denen das Wildzelten auch in Norwegen verboten ist. Darauf wird meist explizit hingewiesen. 

Einkaufen
Das Einkaufen stellt nicht das geringste Problem dar. Supermärkte gibt es überall. Die Lebensmittelpreise sind allerdings höher als in Deutschland. 

Benzin
Benzin ist eindeutig teuerer als in Deutschland, besonders auf dem Land. Der Liter bleifreies Superbenzin kostet etwa 1,50 Euro.

Einwohnerzahl
Ganz Norwegen hat , Stand 2020, 5,43 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 385.203 Quadratkilometern. 

Im Vergleich dazu leben in Deutschland, Stand 2019, 83,02 Millionen Menschen auf 357.386 Quadratkilometern. 

Norwegen ist also nicht so sehr viel größer als Deutschland, nur wesentlich dünner besiedelt und sehr lang gestreckt. 

Kriminalität
Hier möchte ich auf die Zahlen und Ausführungen des auswärtigen Amtes verweisen Grundsätzlich ist die Kriminalitätsrate in Norwegen niedrig, im Sommer wird jedoch vor vermehrten Taschendiebstählen gewarnt, insbesondere an gut besuchten Orten und in öffentlichen Verkehrsmitteln. 

Ich hoffe, ich habe jetzt die wichtigsten Fragen beantwortet, die sich auch mir gestellt haben. 

von Günter Heumann-Storp 18 März, 2024
Saisoneröffnung bei BMW Vogelsang Bei immerhin trockenem Wetter aber kühlen Temperaturen startete BMW Vogelsang am Samstag in die Motorradsaison. Technisch gab sich die Ehre, was in der Szene Rang und Namen hat. Neben vielen aktuellen Modellen des bayerischen Marktführers konnten sich die zahlreichen Besucher auch an beindruckend mächtigen Indian Maschinen erfreuen. Wer es weniger klotzig, dafür aber deutlich urbaner mag, für den hat die Firma Vogelsang viele Modelle der Marke Vespa anzubieten. Fans der motorisierten Zweiradszene, was wollt ihr mehr. Und was war mit Benzingesprächen? Natürlich wurde auch daran gedacht. Ein Treffen der Szene ohne Grillwurst und Getränk an zünftigen Tischen geht schließlich gar nicht. Und ganz nebenbei zeigte der eine oder andere Mechaniker, dass er durchaus auch als Grillmaster eine gute Figur machen kann. Fotos: MopedTravel.de Copyright Günter Heumann-Storp
von Günter Heumann-Storp 04 März, 2024
Die Messe "Reise und Camping" in Essen ist Geschichte, aber nur für das Jahr 2024. Es ist Zeit für einen Rückblick: 85.000 Besucher konnte sich in diesem Jahr ausgiebig über Reiseziele und Campingmöglichkeiten informieren. Natürlich durften auch die passenden Fahrzeuge dazu nicht fehlen, angefangen vom Fahrrad Reisemobil bin zum luxuriösen Camper. Gleich am Eingang wurden die Besucher passend eingestimmt, mit kulinarischen Appetithappen. Hungrig musste wahrhaftig niemand durch die Messehallen streifen. Für Gaumenfreuden war gesorgt. Das Fazit des Veranstalters: "Reisen, Campen und Radfahren stehen bei den Deutschen und speziell an Rhein und Ruhr weiter hoch im Kurs." Dem kann MopedTravel nicht widersprechen. Motorradreisen, das heisst auch campen. Und Infos dazu gab es mehr als genug. Fotos: MopedTravel.de Copyright: Günter Heumann-Storp Zusatz: Fotos sind Situationsaufnahmen und stellen keine Werbung für das situativ mit abgebildete Produkt dar.
von Günter Heumann-Storp 04 März, 2024
Es ist vorbei... Die Messe "Motorräder 2024" in Dortmund hat ihre Pfoten geschlossen. Es ist Zeit für ein kurzes Résumé: Bei gutem Wetter sind insgesamt 103000 Besucher in die Messehallen geströmt und haben Motorräder, Bekleidungsstände und Accessoires zum Leben erweckt. Ein vielfältiges Angebot bis hin zu Reiselektüre und Club Betreuung sorgte dafür, dass für jeden etwas Interessantes dabei war. Zu sehen gab es auf jeden Fall genug, wenn auch nicht alle großen Händler ihre Waren präsentiert haben. So fehlten die Zubehörgiganten Polo und Louis. Auch Touratech zeigte sich nicht. Zehntausende Motorradfahrer, so der Veranstalter, hat das allerdings nicht gestört. Sie konnten sich über viele Neuheiten der großen Motorradhersteller informieren oder aber ganz einfach Kontakte auf dem im Freigelände neu eingerichteten Motorradtreff knüpfen. Die neue Messestruktur mit großzügigen Übergängen zu den Hallen sorgte zudem für eine entspannte Atmosphäre. Wir sehen und 2025, an alter Stelle... Eure Redaktion "MopedTravel" Fotos: MopedTravel.de Copyright: Günter Heumann-Storp Hinweis: Gefertigte Messebilder sind Übersichtsaufnahmen und stellen keine markenspezifische Werbung dar.
von Günter Heumann-Storp 11 Dez., 2023
Die Isle of Skye ist die größte Insel der inneren Hebriden, und eine Besonderheit dazu. Viel Spaß mit dem Reel Film und Fotos: MopedTravel.de Copyright Günter Heumann-Storp
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Schottlands Schlösser und Burgren sind so vielfältig und beeindruckend wie das Land selbst. Viel Spaß mit dem kleinen Reel nur einiger dieser historischen Zeitzeugen. Fotos: MopedTravel.de Copyright Günter Heumann-Storp
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Was ist UBBOM, mehr als nur ein Motorradtreffen.
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Interview mit Heike Winter, Schottland, Harris
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