DIES IST DER ABSATZTITEL. 
Auch Louis kämpft gegen die Verluste an…


Wie alle anderen Geschäfte, war auch der Motorradbekleidungs- und Zubehörhandel Louis von den Folgen der Corona-Pandemie mehr als nur am Rande getroffen. Die Filialen mussten schließen. Mitarbeiter gingen in Kurzarbeit. 


Bild: Louis Filiale Hamburg, Copyright Fa. Louis

Pressesprecher Jürgen van Bömmel gibt der Krise bei Louis ein Gesicht.

Er hat sich unseren Fragen gestellt, und interessante Einblicke ermöglicht.



 

Jürgen van Bömmel, Bild Onno Seyler 

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Redaktion:
Welche Auswirkungen hatte die Krise auf den Geschäftsbetrieb?

„Sämtliche deutschen, österreichischen und schweizerischen Filialen mussten ab Mitte März 2020 geschlossen bleiben. Das bedeutet für Louis einen sofortigen Umsatzverlust von ca. 75 Prozent. Zwar brummt seitdem das Versandgeschäft, kann aber die Verluste im Stationärhandel nicht annähernd ausgleichen.“

Redaktion:
Wurden vielleicht schon vorbeugende Maßnahmen getroffen oder hat die Krise den Handel „kalt“ erwischt?

„Wir beziehen bekanntermaßen viele Produkte aus asiatischen Ländern. Deshalb haben wir bei Ausbruch der Epidemie in China bereits gezielt Lieferungen vorgezogen, um etwaige Lieferengpässe zu vermeiden. Unser Lager ist prall gefüllt, somit sind wir jetzt in der Lage, alle Kundenwünsche wie gewohnt zu erfüllen.“

Redaktion:
Wie waren die Auswirkungen auf Ihre Mitarbeiter und Sie?

„Mit den Filialschließungen mussten wir leider für die meisten der dort tätigen Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. Die Einrichtung einzelner Filialen als „Abholstationen“ konnte einigen Kollegen Arbeit bieten und kleine Umsätze generieren. Durch die Wiedereröffnungen erster Filialen ab dem 20. April entspannt sich die Lage aber glücklicherweise wieder.
Natürlich drückt diese Situation auch auf die Stimmung. Die Ungewissheit über die finanziellen Auswirkungen sowie die vermutliche Dauer der Krise. Andererseits ist der Umgang miteinander eher noch freundlicher, rücksichtsvoller und hilfsbereiter als er es bei Louis ohnehin immer war und ist. In der Krise wächst man dann doch noch enger zusammen. Eine Gemeinschaft. 
Von Infektionen innerhalb der Belegschaft sind wir nahezu verschont geblieben. Verdachtsfälle und auch zahlreiche Quarantänemassnahmen gab es natürlich schon.“

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Redaktion:
Gibt es da auch eine persönliche Geschichte, die ein reines Zahlenwerk menschlicher macht?

„Dazu vielleicht eine kleine Anekdote: Kurz bevor das Virus nach Europa kam, hatten wir ein neues Programm für die (interne) Kommunikation über Chats und Video-Telefonie in der Unternehmenszentrale eingeführt. Vermutlich hat sich noch nie eine neue Software so schnell und so gründlich bei den Mitarbeitern durchgesetzt. Die Akzeptanz dieser neuen Technik ist enorm hoch.“

Redaktion:
Was hat die Firma Louis getan, um zu unterstützen, aufzufangen und zu helfen?

„Wir werden den am härtesten betroffenen Mitarbeitern auch finanziell helfen und einen gewissen Ausgleich zu schaffen. Schließlich kann der einzelne Mitarbeiter nichts dafür, wenn ausgerechnet seine Filiale geschlossen war oder sogar noch bleiben muss.“

Redaktion:
Der Betrieb ist seit dem 20.4.2020 wieder geöffnet. Können die Verluste aufgefangen werden? Wie war der erste Zulauf nach der Öffnung?

„Es ist richtig, einige Filialen dürfen seit diesem Datum öffnen. Das Schließen der Filialen fiel auf den Saisonstart unserer Branche – der ungünstigste Zeitpunkt! Die entstandenen Verluste werden wir im Laufe des Jahres nicht wieder ausgleichen können. Andererseits sehen wir, dass unsere Kunden im stationären Handel mit unseren motivierten Filialteams einkaufen möchten und es auch tun. Das ist schön zu sehen.“ 

Redaktion: Wie verhalten sich die Kunden?

„Der weitaus größte Teil hält sich sehr gut an die allgemeinen und auch an unsere in den Filialen geltenden Hygieneregeln. Dies ist enorm wichtig im Interesse der Gesundheit unserer Filialteams aber auch im Eigeninteresse des Kunden.“

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Redaktion: 
Was haben Sie getan, um sich, Ihre Mitarbeiter und die Kunden zu schützen und trotzdem eine persönliche Atmosphäre zu erhalten?

„ Die Geschäftsleitung hat sehr früh über die Situation und die notwendigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen informiert. Viele Kollegen aus der Verwaltung können inzwischen von zuhause aus arbeiten. Das klappt weitgehend reibungslos. Und unser Filialmanagement war in den Tagen vor der Wiedereröffnung unter anderem intensiv damit beschäftigt, die jeweils nötigen Hygiene-Maßnahmen für die einzelnen Filialen auszuarbeiten und umzusetzen.“

Redaktion:
Wie haben Sie die Zwangsauszeit überbrückt? War diese Zeit eher belastend? Schließlich war das kein Urlaub.

 „Wir haben während des Lockdown einige Filialen, wie oben bereits kurz erwähnt, in Abholstationen umgewandelt, wo der Kunde nach Vorbestellung dann benötigte Ware kontaktlos abholen konnte. So konnten wir immerhin ein paar Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen.“

Redaktion:
Herr Van Bömmel, ich bedanke mich herzlich für die Beantwortung der Fragen. Wir hoffen, dass Sie bald wieder den völlig normalen Betrieb aufnehmen können und sich von den Auswirkungen der Pandemie erholen.
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