Tag 13 in Norwegen - Narvik

Günter Heumann-Storp • Aug. 05, 2020

Narvik

Mittwoch, 5. August 2020

Die Stadt Narvik zu besuchen, das ist ein "Muss", wenn man sich in Norwegen aufhält und etwas geschichtliches Interesse und historisches Feingefühl mitbringt. Warum ist das so? 
Narvik wurde im zweiten Weltkrieg komplett zerstört und musste völlig neu aufgebaut werden. Sowohl die Deutschen als auch die Briten hatten ein Interesse an Norwegen und insbesondere an Narvik auf Grund des eisfreien Hafens dort. Die Stadt wurde bis 1940 regelrecht in Kämpfen zerrieben und fiel dann  - wie ganz Norwegen - für fünf grauenvolle Jahre in die Gewaltherrschaft des Hitler Regimes. 

Bei der Stadtbesichtigung muss man sich diese Historie vor Augen führen. So wird klar, warum es keine historische Altstadt oder eine entsprechend gewachsene Innenstadt gibt. Es gab sie einmal, bis sie in Trümmer gelegt wurde.

Auch heute noch lebt Narvik insbesondere vom Erzhafen. Als ich dort ankomme, gibt der Hafenmeister gerade dem norwegischen Fernsehen ein Interview und erklärt mir danach, dass es Probleme gebe mit Schiffsimporten aus China, die für die wirtschaftliche Situation des Hafengeschäftes von erheblicher Bedeutung seien.  Dürften die Schiffe ihre Ladung in Narvik nicht löschen, dann täten sie es anderswo und ihm entstünde ein erheblicher Verlust. Den Grund für das Sperren der Schiffsladungen aus China nannte er nicht - er dürfte in der aktuellen Corona Problematik zu suchen sein. 

Ich verlasse den Hafen und fahre weiter zum Kriegsmuseum, das mitten in der Innenstadt nicht weit vom Hafengelände entfernt liegt. Hier treffe ich auf Thomas Biag, den Museumsleiter, der mir stolz erklärt, dass es bald einen Hollywood Film über die Kriegsgeschichte von Narvik mit dem Titel "Hitlers first defeat" gebe. 
Das Kriegsmuseum in dem großen Gebäude erstreckt sich über mehrere Etagen, ist multimedial und interaktiv gestaltet und berührt vielleicht gerade deshalb die Besucher besonders. In einem dunklen Raum wird im Sekundentakt das Leben eines Kindes erzählt, bis die ersten Bomben fallen. Das letzte, was man sieht, ist ein Bein des Kindes vor dem Fenster. Mit einer Gänsehaut verlasse ich das Museum. Draußen spricht mich eine Angestellte der Museumsverwaltung an und sagt mir: "Wir haben dieses Museum gebaut für den Frieden, nicht für den Krieg." Das möchte ich ohne weitere Kommentierung einfach so stehen lassen.

Vom Museum aus geht es für mich weiter auf den Berg von Narvik, der über 600 Meter hoch am Rande der Stadt liegt. Von einer Talstation aus kann man mit einer Gondel zur Spitze fahren und und die grandiose Aussicht auf Narvik und die Berge genießen. Zufällig darf ich noch einen Lenkdrachen Flieger beim Start beobachten. Das vertreibt die etwas düsteren Gedanken vom Besuch des Museums.

Am späten Nachmittag treffe ich wieder in Ballangen ein. 

Morgen geht es weiter - auf die Lofoten...


Viel Spaß 



 
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