Abenteuer Kaukasus

Von Frank Panthöfer
Eine Reise zu den höchsten Bergen Europas

Buchbesprechung

Prolog

„DAS IST DER FEIND!“ brüllt der aserbaidschanische Offizier zum ich-weiß-nicht-wie-vielten Mal und starrt uns böse dabei an, um seinen impliziten Vorwurf, wir würden mit besagtem Feind sympathisieren oder sogar kollaborieren, auch mimisch zu unterstreichen. Mir liegt eine schnippische Bemerkung auf der Zunge, aber das Engelchen in meinem Kopf, das schon langsam heiser wird, ruft mir mit der des Majors ebenbürtiger Vehemenz zum zigsten Mal zu: „Ruhig bleiben, reuig wirken und jegliche Gegenrede runterschlucken“, was nicht gerade meine stärkste Disziplin ist, wie auch meine Freundin Simon nur allzu gut weiß, deren flehentlichen Blick ich von meiner Seite her erhasche. 

Vor dem sich zunehmend in Rage geifernden Kommandeur der Garnison liegen unsere Smartphones und mein Laptop, die wir zähneknirschend mit unseren Passwörtern entsperren mussten, damit sie auf verbotenes Material durchsucht werden konnten. Dass eben diese Suche höchst dilettantisch ausfiel und eher den Fokus auf privaten Fotos hatte, erfüllte uns mit stiller Dankbarkeit und Hoffnung. Denn zu finden gäbe es reichlich, was uns wirklich in Schwierigkeiten bringen könnte. 

Horrorgeschichten von anderen Reisenden schießen mir durch den Kopf, die in ähnlichen Situationen anderswo auf der Welt von übereifrigen, allmächtig agierenden Sicherheitsorganen all ihrer Daten beraubt wurden durch digitale Löschung oder Konfiszierung ihrer Geräte.

„Selber schuld“ höre ich das verfluchte Engelchen mir in meinem Kopf vorhalten, während das Teufelchen nur süffisant lächelt und „Wir wollten doch Abenteuer haben“ nuschelt.
Da ist in der Tat was Wahres dran, auch wenn das so nun wirklich nicht gedacht war…

Frank Panthöfer, Freunde nennen ihn Panny, beschreibt seine Motorradreise zu den acht höchsten Gipfeln Europas so, wie man ihn kennt. Gewohnt lässig, sehr amüsant und kurzweilig. Gepaart mit den Informationen, die der Leser zu den Örtlichkeiten, die beim Lesen wie in einem Film vor seinem inneren Auge vorbeiziehen, braucht. 

Und wer mehr wissen will, kann sogar die GPS Daten zu den verschiedenen Stationen der Reise bekommen. Dazu muss er nur die Website des Autors unter www.krad-vagabunden.de aufrufen und per Mail Kontakt zum Autor aufnehmen.  

Panny war sechs Monate zusammen mit seiner Freundin Simon, die für die zahlreichen und sehr gelungenen Fotos verantwortlich zeichnet, in der Kaukasusregion unterwegs. Mit allen Irrungen und Wirrungen, die eine solche Reise in nicht ganz krisenfreie Regionen nach sich zieht. Weltoffen und behutsam wie die beiden sind, haben sie alle Abenteuer unbeschadet überstanden und viele neue Kontakte knüpfen können. 

Das Buch ist – wie übrigens auch alle anderen des Autors – ein unverzichtbares Muss für all die, die gerne einmal eine Fernreise machen würden, die vielleicht eigene Erinnerungen anreichern wollen und die große Gruppe all derer, die von einer solchen Tour zwar träumen, aber sich nie dazu überwinden können, sie auch zu fahren. Also - im Grund genommen - für alle Motorrad- und Reisefreunde. 

Zum Buch kann ich unbedingt den Vortrag des Autors empfehlen, der den geschriebenen Text noch lebendiger und plastischer erscheinen lässt. Panny zum Anfassen ist ein besonderes Erlebnis. Die Termine und Orte der Veranstaltungen lassen sich auch über die Internetpräsenz www.krad-vagabunden.de (Vorträge und Termine) erfahren. 
„Abenteuer Kaukasus“, eine Reise zu den höchsten Bergen Europas, ISBN Nummer 978300630408, ist direkt über die Website des Autors für 19,95 Euro - in Deutschland versandkostenfrei - zu bestellen. 
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