Ostseeumrundung - in den Lofoten angekommen
Günter Heumann-Storp • Aug. 06, 2020
Auf nach Laukvik in die Lofoten
Ich bin in den Lofoten angekommen. Und beinahe hätte ich ausgerechnet die noch verpasst. Dunja sagte mir vor ein paar Tagen am Telefon, als ich von Narvik Richtung Kapp weiter fahren wollte, ich sei doch noch gar nicht in den Lofoten gewesen. Wie bitte? Stimmt!
Irgendwie hatte ich die weiter nördlich verortet. Welch ein Fehler! Ich befand mich in Narvik ziemlich genau in Höhe der Lofoten, nur weiter östlich und etwa 280 Kilometer entfernt. Wer auf die Karte schauen möchte: Bei Narvik sind die "Ofoten" und weiter südwestlich im Außenbereich die "Lofoten".
Ein Campingplatz war schnell gefunden. Es sollte der Sandletta Platz in Laukvik sein. Der bot Wale Watching an und hatte eine ansprechende Internetpräsenz. Und nun bin ich da. Mit Sack und Pack in einer kleinen Hütte am See. Es schüttet wie aus Eimern, aber das macht nichts. Mein Domizil ist schnuckelig, warm und erinnert an eine Trollhütte. Kann man eigentlich so selbst zum Troll werden? Alles ist hier wie die Lofoten selbst, einfach, sauber und ursprünglich.
Die Fahrt ab Narvik verlief unspektakulär, fast... Ich hatte die Route für meinen TomTom am Handy geplant und dabei wohl versehentlich auf eine besonders spannende Wegführung getippt. Erst sollte ich so gut wie auf jeden zweiten Acker fahren. Das habe ich noch verweigert, in der Überzeugung, dass die Navi spinne.
Dann ging es bei Grov endgültig erst ab in den Wald und dann 25 Kilometer über Schotterwege malerisch schön und zu dem Zeitpunkt gottlob bei strahlendem Sonnenschein 30 Kilometer immer weiter Richtung Lofoten. Ausweichmöglich-keiten Fehlanzeige. Ich hätte wieder zurück fahren müssen. Mit vollem Gepäck ist eine solche Fahrt schon eine sportliche Nummer.
Nun ja, ich habe mich bei der Navi entschuldigt. Der Tippfehler lag bei mir. Die besonders spannende Wegführung habe ich schnellstmöglich wieder herausgenommen. Für die letzten 80 Kilometer wollte ich nicht die gefühlte Luftlinie, sondern ganz normal über asphaltierte Straßen fahren. So kann man wesentlich besser die malerische Natur auf dem Weg in die Lofoten genießen und auch das eine oder andere Foto schießen.
Wer wissen will, was die Lofoten sind, hier eine kurze Zusammenfassung: Es handelt sich um eine Inselgruppe aus etwa 80 Inseln vor der Küste Nordnorwegens in der Provinz Nordland. Die wilde und raue Schönheit der Inseln ist berühmt.für ihre Urwüchsigkeit. Wer die Lofoten von der humorigen Seite sehen möchte, dem empfehle ich wärmstens Hape Kerkelings "Ein Mann im Fjord". Auch seine Kultfigur landete und blieb dann auf der Inselgruppe.
Morgen werde ich - bei hoffentlich besserem Wetter - die Gegend erkunden und weiter berichten.
Für heute ein paar Eindrücke zur Fahrt.
Saisoneröffnung bei BMW Vogelsang Bei immerhin trockenem Wetter aber kühlen Temperaturen startete BMW Vogelsang am Samstag in die Motorradsaison. Technisch gab sich die Ehre, was in der Szene Rang und Namen hat. Neben vielen aktuellen Modellen des bayerischen Marktführers konnten sich die zahlreichen Besucher auch an beindruckend mächtigen Indian Maschinen erfreuen. Wer es weniger klotzig, dafür aber deutlich urbaner mag, für den hat die Firma Vogelsang viele Modelle der Marke Vespa anzubieten. Fans der motorisierten Zweiradszene, was wollt ihr mehr. Und was war mit Benzingesprächen? Natürlich wurde auch daran gedacht. Ein Treffen der Szene ohne Grillwurst und Getränk an zünftigen Tischen geht schließlich gar nicht. Und ganz nebenbei zeigte der eine oder andere Mechaniker, dass er durchaus auch als Grillmaster eine gute Figur machen kann. Fotos: MopedTravel.de Copyright Günter Heumann-Storp
Die Messe "Reise und Camping" in Essen ist Geschichte, aber nur für das Jahr 2024. Es ist Zeit für einen Rückblick: 85.000 Besucher konnte sich in diesem Jahr ausgiebig über Reiseziele und Campingmöglichkeiten informieren. Natürlich durften auch die passenden Fahrzeuge dazu nicht fehlen, angefangen vom Fahrrad Reisemobil bin zum luxuriösen Camper. Gleich am Eingang wurden die Besucher passend eingestimmt, mit kulinarischen Appetithappen. Hungrig musste wahrhaftig niemand durch die Messehallen streifen. Für Gaumenfreuden war gesorgt. Das Fazit des Veranstalters: "Reisen, Campen und Radfahren stehen bei den Deutschen und speziell an Rhein und Ruhr weiter hoch im Kurs." Dem kann MopedTravel nicht widersprechen. Motorradreisen, das heisst auch campen. Und Infos dazu gab es mehr als genug. Fotos: MopedTravel.de Copyright: Günter Heumann-Storp Zusatz: Fotos sind Situationsaufnahmen und stellen keine Werbung für das situativ mit abgebildete Produkt dar.
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