durch die Lofoten
Günter Heumann-Storp • Aug. 08, 2020
Norwegenreise Tag 15 - die Lofoten -
7. August 2020
Die Lofoten, das sind 1227 Quadratmeter wunderschöne Natur, verteilt auf etwa 80 Inseln im Nordland Norwegens. Die E 10 führt über etwa 150 Kilometer mitten durch diese herrliche Landschaft bis zur Südspitze der Landzunge, quasi dem Landsend.
Die Lofoten haben 24000 Einwohner. Es ist also durchaus nicht so, dass man dort einsam und verlassen wäre. Entsprechend rege ist auch der Verkehr auf der E 10, die die Atlanten als besonders schön ausweisen, was fast schon untertrieben ist.
Svolvær ist der Hauptverwaltungsort der Inseln und mit 4000 Einwohnern für norwegische Verhältnisse recht groß. Das Städtchen hat etwas zu bieten. In einem kleinen Künstlerviertel hinter einer Brücke über den Fjord befindet sich neben dem Gunnar Berg Museum, das leider zum Zeitpunkt meines Besuches geschlossen war, das Svinøya Rorbuer Hotel. Es ist eine besondere Herberge ganz im Stil der alten Fischertradition mit allem, was damit zusammenhängt. Obwohl der Besucher das Gefühl hat, in einem Museum zu sein, kann man tatsächlich dort wohnen und sogar das eine oder andere Accessoire erstehen.
Der Yachthafen von Svolvær liegt in der Innenstadt - ganz im Stile Norwegens mit roten Holzhäuschen auf Pfählen als Ankerplätze gebaut.
In der kleinen Fußgängerzone mit Marktplatz bieten verschiedene Reeder Fahrten zur Walbeobachtung an. Gefahren wird von Freitag bis Sonntag ab 11. Uhr. Die Fahrt dauert etwa sechs Stunden und kosten 650 bis 750 Norwegische Kronen, das sind ca. 65 bis 75 Euro. In See gestochen wird übrigens bei jedem Wetter.
Am äußeren Rand von Svolvær liegt das „Lofotmuseum“. Es zeigt das Leben der Norweger ab etwa 1815. Zu der Zeit wurde das Herrenhaus gebaut, das heute Teil des Museums ist. Ich war dort. Die Dame an der Rezeption war zu einem Interview in Form einer Begrüßung und Beschreibung des Museums auf Norwegisch bereit. Keine Angst, wer es nicht versteht, für den hat das Museum den entsprechenden Text in der eigenen Landessprache vorrätig. Es war köstlich, verstanden habe ich allerdings nichts.
Von Svolvær führt mich der Weg weiter nach Süden, durch kleine Orte immer entlang der E 10. Viele Haltebuchten laden zum Fotografieren ein. Man möchte ständig anhalten, so wunderschön ist das hier. Die Landschaft wechselt zwischen wildromantischen hin zu lieblichen Eindrücken und wieder zurück. Wenn man sich in das Land der Trolle und Elfen hineinversetzen kann, dann hier. Selbst Brücken und Tunnel fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein.
Hinter Reine und Moskenes endet meine Fahrt, nicht ohne noch einmal als Highlight besondere Farben in die Fjordlandschaft dort zu malen. Man kann hier nur zurück fahren, will man nicht noch eine Nacht auf einem Campingplatz an der südlichen Spitze der Landzunge verbringen.
Mit Hin- und Rückfahrt sind etwa 300 Kilometer zu bewältigen. Bei den Geschwindigkeitsbegrenzungen entlang der Strecke und den vielen Stops zum Fotografieren und Staunen ist das ein sportliches Programm. Motorradfahrer habe ich trotz blendenden Wetters nicht viele gesehen.
Ich habe auf meiner Fahrt entlang der E 10 nicht alles besuchen können, was sich angeboten hat. Es gibt an der Strecke noch ein Wikingermuseum, das sicher einen Besuch wert gewesen wäre. Das hebe ich mir für später Zeiten auf. Man weiß ja nie.
Viele Grüße
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