Rund um die Ostsee - Norwegen Tag 9

Günter Heumann-Storp • Aug. 01, 2020

Norwegenreise Tag 9

1. August 2020

Der neunte Tag meiner Norwegenreise ist sicherlich eines der Highlights dieser Fahrt. Ich hatte mir vorgenommen, den Svartisen Gletscher zu besuchen - und das auch in die Tat umgesetzt. Der Svartisen Gletscher ist der zweitgrößte Norwegens. Mit einem kleinen Boot erreicht man die Talstation. zum Weg bergan. 20 Minuten etwa dauert die Überfahrt, bis man abgesetzt wird und danach kontinuierlich bergauf klettern muss - und das teilweise im wahrsten Sinne des Wortes. Drei Stunden - so sagte mir der Betreiber des Kiosk am Bootsanleger, sollte der Fußmarsch einschließlich Überfahrt dauern. Kürzer ginge es nicht. Es ging kürzer. Schuld daran war aber nicht etwa eine Abkürzung am Wegesrand, sondern die Biologin Frau Dr. Dehnhard vom Institut in Trondheim, die ebenfalls zur Gletscherzunge wollte und mir sagte, das sei auch in einer Stunde zu schaffen. Die wander- und klettererfahrene Frau zog mich mit - ich kann bestätigen: Wir waren in einer Stunde oben. Inklusive Pausen zum Fotografieren der malerischen Natur und der vielen kleine Pflanzen auf dem Weg, die Frau Dr. Dehnhard unbedingt mit ihrer Kamera einfangen musste. Auf dem Weg habe ich einiges über die norwegische Pflanzenwelt gelernt - auch dass mein bereits in einem Blog erwähntes Moos im Nationalpark gar kein Moos ist, sondern eine Rentierflechte. Wir passieren tosende Wassermassen, die aus einem Felsentunnel herausschießen und zu Tal stürzen. Und kleinere Bäche, die allesamt vom Gletscher gespeist werden. 

Der "Svartisen glacier" zieht in seinen Bann, und mahnt gleichzeitig. Auf einem Felsen ist mit roter Farbe das Datum 21.8.2000 aufgesprüht. Bis zu diesem Datum hat die Gletscherzunge noch an diesen Felsen gereicht. Sie ist nun viele Meter weiter oben zu sehen. Zur Erinnerung, wir schreiben das Jahr 2020. In gerade einmal zwanzig Jahren hat sich der Gletscher so erheblich zurückgezogen. Der Klimawandel wird plastisch vor Augen geführt - und leider dennoch in den Köpfen der Besucher kaum wahrgenommen. Die Faszination der mächtigen Gletscherzunge überstrahlt auch deren Niedergang. Blau schimmert die Farbe von einem Eistunnel, der sich über einen Bach gebildet hat. Mächtig erscheinen die Eismassen darum herum. Man sieht hier nur einen Teil des eigentlichen Gletschers, die Austerdalsisen Zunge. 

Die talwärts gerichteten Felsen vor der Gletscherzunge sind geschliffen vom gewaltigen Druck der Eismassen und der Gletscherbewegungen im Laufe der Jahrhunderte und hinterlassen ein fast unwirkliches Bild. 

Nach einer kurzen Pause steht der Abstieg an. Zur Orientierung dienen kleine Steinmännchen, die einen möglichst mühelosen Abstieg gewährleisten sollen. Dass der Weg dennoch nicht ganz ungefährlich ist, zeigt sich, als wir einen Besucher mit einem gebrochenen Fuß passieren, der von seinen Freunden zum Boot getragen wird. 

Wieder in Moi i Rana angekommen fahre ich noch kurz zum Hafen, um mir die Skulptur im Hafenbecken anzusehen, von der meine Campingplatz Betreiberin geschwärmt hat. Sie ist tatsächlich gewaltig und im wahrsten Sinne des Wortes ein Fels in der Brandung. 

Viele Grüße 

aus Norwegen


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