Turku
Günter Heumann-Storp • Aug. 28, 2020
36. Tag der Reise - Turku -
28. August 2020
Heute nehme ich euch mit nach Turku. Die Stadt am Meer ist nicht. nur ein bekannter Hafen und Anlaufstelle für eine Fährverbindung von und nach Kopenhagen. Sie hat auch eine bedeutende Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war sie die wichtigste Stadt Finnlands. Heute ist sie mit etwa 191000 Einwohnern zumindest noch die sechstgrößte, Sitz eines Erzbischofs und einer Universität. Turku ist übrigens zweisprachig,. Hier wird Schwedisch und Finnisch gesprochen.
Turku hat geografisch etwas zu bieten. Der Stadt vorgelagert ist das Schären Meer mit einem Archipel von über 20.000 Schären. Der Aurajoki, an dessen Mündung die Stadt liegt, hat in der Stadt immerhin eine Breite von 50 Metern und teilt Turku in zwei Teile, einen nordwestlichen modernen und einen südöstlichen historischen.
Im Stadtzentrum gibt es über zehn Galerien. Der Dom von Turku steht als Wahrzeichen der Stadt direkt an den Ufern des Aurajoki. Die mittelalterliche, evangelisch-lutherische Kirche ist das bedeutendste Beispiel mittelalterlichen Kirchenbaus in Finnland.
In Hafennähe befindet sich die Burg Turku. Sie ist das größte erhaltene mittelalterliche Gebäude Finnlands. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie mehrfach umgebaut.
Das alles gilt es zu besichtigen. Gut, wenn man sich vorher etwas informiert. Die Tatsache, dass auf der einen Seite des Flusses die alte und auf der anderen die „neue“ Stadt liegt, hat mir bei der Suche nach den Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt sehr geholfen. Hinweisschilder für den Dom und die Altstadt gibt es nämlich keine. Schließlich muss man doch wissen, wo in Turku was ist. Ich habe natürlich auf der „falschen“ Seite des Flusses geparkt und von dort aus in einiger Entfernung den Dom bewundert. Aber da Motorradwandern auch etwas mit wandern zu tun hat, bin ich schließlich zu Fuß über eine Brücke und dann zum Dom gelangt.
Das war noch einfach. Schwieriger wird die Suche nach der Burg Turku. Natürlich ist auch die nicht ausgeschildert und im Hafen gut versteckt. Über den Dächern der Stadt tront sie auch nicht. Der Hinweis in den Reiseführern auf die Lage am Hafen war da Gold wert. Letztendlich habe ich die Burg gefunden - und dazu noch einen netten Bürger Turkus, der sich aus freien Stücken angeboten hat, mich zu fotografieren, Mit dem Handy klappte das gut, aber mit der normalen Kamera hat er vergessen, auf den Auslöser zu drücken. Macht nichts. Ein paar Bilder habe ich ja, und nett ist so etwas allemal.
Die der Stadt vorgelagerten Schären sind nur mit einem Schiff zu ergründen - oder aber auszugsweise mit der Drone. Ich habe ich für letzteres entschieden.
Und nun zu einem anderen Kapitel. Meine Reise neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Es war noch geplant, das Baltikum zu besuchen. Diesen Teil der Rundreise muss ich später nachholen. Corona hat mir die Tür zugeschlagen. Ich hätte einen bloßen Transit durch Lettland und Litauen durchführen können. Dazu sind diese Länder aber viel zu schade. Außerdem ist. Eine solche Mammuttour mit dem Motorrad alles andere als ein Vergnügen und wenig sinnvoll.
Am Dienstag fährt meine Fähre von Helsinki nach Travemünde. Aber bis dahin hört ihr noch das eine oder andere von mir.
Viel Spaß mit dem Film
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